Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren, das auf Basis der Theorie entstand, dass Verhalten anerlernt ist und dementsprechend auch wieder verändert werden kann. Die Methoden der Verhaltenstherapie haben sich seit Jahrzehnten in vielen Studien als sehr effektiv erwiesen bei der Behandlung unterschiedlichster psychischer Probleme wie beispielsweise Ängste, Störungen des Sozialverhaltens, Depressionen, ADHS, Traumafolgestörungen, Zwänge oder Essstörungen.
Zu Beginn einer Verhaltenstherapie wird eine Verhaltens- und Problemanalyse erarbeitet. Ziel dieser Analyse ist es die aktuellen Schwierigkeiten des Patienten in Beziehung zu den aktuell vorhandenen aufrecht erhaltenden Bedingungen und Konsequenzen zu setzen. Daraus entstehen erste Therapieansätze um die problematischen Denkmuster und Verhaltensweisen zu bearbeiten und nach und nach durch angemessenere Denkmuster und Verhaltensweisen zu ersetzen.
Viele meiner Patienten haben durch ihre Schwierigkeiten Selbstwertprobleme entwickelt und denken zum Beispiel in herausfordernden Situationen „Das schaffe ich sowieso nicht.“. Zu Beginn ist es also in der Psychotherapie wichtig, gemeinsam an der Wahrnehmung der eigenen Stärken und Fähigkeiten zu arbeiten. Im weiteren Verlauf der Psychotherapie erarbeite ich mit ihnen kleine schaffbare Ziele, durch die sie den Glauben an ihre eigenen Fähigkeiten zurück gewinnen und Fortschritte in den verschiedenen Bereichen erreichen können. Hierbei ist es wichtig das individuelle Tempo des Kindes/Jugendlichen oder jungen Erwachsenen (-21. Lebensjahr) einzubeziehen. Je nach Fall werden in der Therapie unter anderem Rollenspiele, Experimente drinnen und draußen (in Absprache mit den Eltern) sowie Selbstbeobachtungen (vor dem Spiegel oder mit Mikro/Kamera) genutzt um alternative Verhaltensweisen auf ihren alltäglichen Nutzen für den Patienten zu testen. Auch die Gedankenwelt der Patienten wird durch verschiedene Methoden gemeinsam erforscht und auf mögliche hilfreiche Veränderungsansätze getestet.
Je jünger das Kind oder der Jugendliche ist, desto wichtiger ist auch der Einbezug der Eltern, daher finden auch regelmäßig Elterntermine statt, um gemeinsam zu erarbeiten, welche Unterstützung das Kind/der Jugendliche benötigt. Teils ist auch ein regelmäßiger Austausch mit weiteren Personen aus dem Umfeld der Kinder sinnvoll, wie zum Beispiel mit Kinderärzten, Schulen, Kindergärten, Ergotherapeuten, etc…
